Kultur und Tradition im Hochpustertal

Die Natur- und Kulturlandschaft des Hochpustertales
hat immer schon Künstler und schöngeistige Besucher angezogen. Kein Wunder, dass sie sich hier wohl gefühlt haben. Im Hochpustertal finden Sie zahlreiche Bau- und Kunstdenkmäler: Prähistorische Kultstätten und Kunstwerke aus der Romanik, der Gotik, dem Spätbarock oder der Belle Epoque. Darunter die Stiftskirche Innichen, die zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken des gesamten deutschen Sprachraums zählt.
Berühmte Künstler wie Gustav Mahler, Clemens Holzmeister, Veit Königer oder Rudolf Stolz haben hier ihre Spuren hinterlassen. Kommen Sie selbst – Sie werden staunen.

Culturonda® Dolomythos

Der Kulturführer Culturonda® Dolomythos präsentiert zwölf Wege zu Kultur und Lebensart in den Dolomiten.

Kultur im Hochpustertal

Die Kultur im Hochpustertal bedeutet auch gewachsenes Brauchtum und überlieferte Traditionen. So wie die Landschaft ihr authentisches Gesicht bewahrt hat, so wird auch die Kultur der Vorfahren gepflegt. Der Ursprung der meisten Bräuche liegt im Religiösen. Da die Bevölkerung der Alpen im religiösen Glauben tief verwurzelt war konnte sich dort das Brauchtum lange halten und ist noch bis heute bestehen geblieben.

Der Heilige Nikolaus und der Krampuslauf

Die Wurzeln des Krampuslaufes reichen weit in die Geschichte zurück und haben ihren Ursprung im heidnischen Glauben. Die wilden Gestalten wollten mit Glockengeläut und Geschrei die bösen Wintergeister verscheuchen. Der Nikolaus kam erst später hinzu. Er gilt als Überbringer von Gaben und Geschenken, über welche sich in erster Linie die Kinder freuen dürfen.
Jedes Jahr um den 5./6. Dezember finden in den Ortschaften des Hochpustertals Krampusläufe statt, wodurch diese alte Tradition bewahrt werden soll.

Religiöse Prozessionen

Im Frühjahr und Sommer werden zu bestimmten Festen religiösen Ursprungs im Hochpustertal Prozessionen abgehalten, an deren Verwirklichung sich die gesamte Dorfgemeinschaft beteiligt. Die Prozession ist ein farbenprächtiges Schauspiel mit Fahnen, traditionellen Trachten, Heiligenfiguren aus Holz und der Musikkapelle sowie Chören.

Die Prozession verläuft durch das Dorf und hält dabei an mehreren Stationen, wo gebetet und gesungen wird.

Almabtrieb

Jedes Jahr gegen Mitte September wird das Vieh, welches den Sommer auf der Alm verbracht hat, zurück ins Dorf und somit zurück in den heimischen Stall gebracht. Jene Kühe, die während des Sommers die meiste Milch gegeben haben, werden mit wunderschönen Kränzen und Blumen geschmückt.

Dies ist ein Zeichen der Dankbarkeit des Menschen an das Tier und auch ein Dank an Gott, der die Tiere vor Gewittern und Unfällen während des Sommers beschützt hat.

Eierguffen – Ostern

Schon immer, besonders jedoch zur Osterzeit, nach den langen Fastenwochen, spielte das Ei im Leben der Menschen eine wichtige Rolle. Es diente als Speise, als Symbol für Leben, Reinheit, Fruchtbarkeit, als Naturalabgabe für Schulden und immer wieder als kleines, kunstvoll verziertes, liebevolles Geschenk.

Das Eierguffen im Hochpustertal ist ein sehr alter Brauch, der im Hochpustertal – im Besonderen in Niederdorf – in den Osterfeiertagen gepflegt wird. Mit gekochten und selbst gefärbten Eiern versucht man die des Gegners kaputt zu machen – zunächst Spitz gegen Spitz, dann die runden Seiten der Eier gegeneinander. Derjenige, dessen Ei heil bleibt, darf die kaputten Eier mit nach Hause nehmen.

Die Herz-Jesu Feuer

Im Juni, in der Nacht des Herz-Jesu Sonntag werden auf Bergen und Almen Feuer entzündet. Diese Feuer haben Ihren Ursprung in der Zeit des berühmten Freiheitskämpfers Andreas Hofer, der sie mit seinen Männern zur Warnung der weiter entfernten Ortschaften vor dem Feind entzündete.

Andreas Hofer und seine Männer leisteten damals auch einen Schwur auf das heilige Herz Jesu, welchem das Land Tirol geweiht ist, Gott und Vaterland gegen die einfallenden Franzosen zu verteidigen.

Viele der Feuer haben heute daher die Form eines Herzens, aber auch andere christliche Symbole wie das Kreuz sind üblich.

Erntedank und Kirchtagmichl

Zum Abschluss des Herbstes und der erfolgreichen Ernte feiert man im Oktober ein großes Fest, das Erntedankfest. Mit einem Gottesdienst und der Erntedankprozession bedankt man sich beim Herrn für die reiche Ernte.
Anschließend versammelt sich die Dorfgemeinschaft zum Frühschoppen am Dorfplatz. Dort wurde am Tag zuvor ein mit Bändern geschmückter Baum aufgestellt, auf dessen Gipfel der „Michl“ – eine lebensgroße Puppe- angebracht wurde.

Dieser „Michl“ ist eine vorchristliche Symbolfigur der Fruchtbarkeit und wird zum Abschluss des Festes von einem furchtlosen Burschen wieder zu Boden gebracht. Anschließend findet das Fest mit Musik, Tanz und gebratenen „Keschtn“ (Kastanien) seinen Ausklang.

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I - 39038 Innichen/San Candido (Südtirol / Sudtirolo)

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